6 Tipps um deine Gewohnheiten zu ändern

Na, wie geht’s dir mit den Neujahrsvorsätzen? Hast du alle bisher eingehalten? Nein? Ärger dich nicht – so geht es vielen. Schwammig formulierte, abstrakte oder zu große Vorsätze werden oft so schnell über Bord geworfen, wie sie gefasst werden. Wenn du deine Vorsätze auf Dauer einhalten willst, müssen die neuen Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden. Gewohnheiten zu ändern ist zugegebenermaßen nicht einfach – jedoch der effektivste Weg zu einem gesünderen (zufriedeneren, klimafreundlicheren…) Leben. In diesem Beitrag will ich dir ein paar Tipps mitgeben, die dir die Änderung zumindest ein bisschen erleichtern.

Befasse dich mit deinen aktuellen Gewohnheiten

Ein erster Schritt ist die ist-Stand Analyse. Mit welchen Bereichen deines Lebens bist du zufrieden? Wo möchtest du etwas ändern? Nur, weil ein neues Jahr begonnen hat, heißt das nicht, dass wir alle 10 Kilo abnehmen und unsere Produktivität verdreifachen müssen. Spüre in dich hinein. Überlege, in welchen Bereichen du zu Mustern und Gewohnheiten neigst, die dir nicht guttun. Das kann zum Beispiel Zwischenmenschliches sein, der Umgang mit Stress, Ernährung, Bewegung oder Drogenkonsum. Schaue über den Tellerrand der klassischen Vorsätze hinaus und überlege, wo du wirklich etwas ändern willst. Nur so kannst du auf Dauer deine Motivation dazu aufrechterhalten.

Setz dir konkrete, erreichbare Ziele…

Ich will mehr Sport machen, wäre hier ein schlechtes Beispiel. Ich will jede Woche fünfmal Laufen gehen, ist zwar konkret, für viele von uns als Einstieg in ein sportlicheres Leben aber wohl eher unrealistisch. Überlege dir ein bestimmtes Pensum, das für dich auch auf Dauer umsetzbar ist. Es ist besser, du gehst einmal die Woche wirklich ins Fitnesscenter, als deinen dreimal-die-Woche-Fitnessplan nach einem Monat aus Zeitmangel oder Frustration wieder komplett aufzugeben.

…und baue sie in deinen Alltag ein

Du hast dir überlegt, was du konkret tun willst? Super! Jetzt geht es darum, es als fixen Bestandteil in deinen Alltag zu integrieren. Nur so kann auf Dauer eine Gewohnheit daraus werden. Bleiben wir beim Sport. Ich gehe irgendwann diese Woche laufen, läuft ziemlich schnell Gefahr, in der ersten stressigen Woche vergessen zu werden. Besser ist es, dir beispielsweise vorzunehmen, jeden Dienstag nach der Arbeit laufen zu gehen. Nach einigen Wochen wird der dienstägliche Lauf zur Gewohnheit geworden sein und dir fehlen, wenn du ihn einmal auslässt.

Überwache deinen Fortschritt

Dieser Tipp ist vor allem hilfreich, um deine Motivation aufrecht zu erhalten. Schreib dir eine Liste oder markiere die Tage und Wochen im Kalender, an denen du es geschafft hast, deinen Vorsatz einzuhalten. Wenn du einmal einen Durchhänger oder kleinen Rückschlag hast, hilft dir der Blick auf das, was du schon geschafft hast, dabei zu bleiben.

Sei geduldig mit dir selbst…

Eine dauerhafte Veränderung passiert nicht von heute auf morgen. Auch eine noch so gute Intention schützt nicht vor gelegentlichen Rückschlägen. Deswegen sei nicht zu hart zu dir selbst, wenn es dir mal nicht gelingt, deinen Vorsatz einzuhalten. Sieh es nicht als Versagen, sondern als kleinen Ausrutscher, der jedem passieren kann. Hilfreich ist es auch, sich Strategien zu überlegen, mit solchen Ausrutschern umzugehen. Das hat sich in der Suchttherapie als effektiv erwiesen und kann auch bei der Veränderung von Gewohnheiten helfen. Versuche auch nicht, dein ganzes Leben auf einmal umzukrempeln. Wir Menschen sind immer noch Gewohnheitstiere, eingespielte Gewohnheiten und Routinen geben uns Sicherheit. Zu viele Bereiche gleichzeitig zu verändern kann uns da schnell überfordern.

…und such dir Verbündete

Als einziger im Freundeskreis mit dem Rauchen aufzuhören, während die anderen ununterbrochen tschicken, ist hart. Vielleicht bist du jedoch gar nicht der oder die einzige in der Gruppe, der aufhören möchte und du findest einen Zweiten, der mit dir sitzen bleibt, während die anderen rauchen gehen. Wenn du Schwierigkeiten hast, dich alleine zum Sport zu motivieren, kann es helfen, eine FreundIn mitzunehmen oder dich einer Gruppe anzuschließen. Wenn du zu den Menschen gehörst, die Veränderungen lieber alleine durchziehen – super! Wenn nicht, ist es keine Schande, sich ein bisschen Unterstützung bei Gleichgesinnten zu holen.

Ich hoffe, meine Tipps können dir dabei helfen, Gewohnheiten zu ändern, die dir nicht (mehr) guttun und neue, gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Wenn es dein Neujahrsvorsatz war, weniger zu trinken, schau doch mal in meinen Artikel zum Thema Alkoholkonsum reduzieren. Wenn du dich mehr mit deinem persönlichen Wohlbefinden befassen willst, könnte mein Beitrag zur Positiven Psychologie spannend für dich sein. Und wenn du in Zukunft konsequenter und erfolgreicher beim Lernen sein willst, ist mein Survival Guide für die Prüfungszeit vielleicht genau das Richtige für dich.

Photo by Marvin Ronsdorf on Unsplashed

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